Hydrogeologie
Unter einer Deckschicht, diese besteht oft nur aus der Humusdecke, folgt der eigentliche Grundwasserleiter, ein sandiger Kies mit wechselndem Siltgehalt und einzelnen, stellenweise zahlreichen Steinen. Es handelt sich um so genannten Kanderschotter: Bis ins Jahr 1713 floss die Kander nämlich durch das Glütschbachtal westlich von Gwatt und mündete erst im Gebiet östlich von Uetendorf in die Aare. Dieser Kanderschotter reicht meistens bis in eine Tiefe von 16 bis 25 m und wird von einer Sandschicht abgelöst, die eine Stärke von 1 bis 1.5 m aufweist. Darunter folgt der eigentliche Grundwasserstauer, der aus feinkörnigen Seeablagerungen (Silten, Tonen) gebildet wird.
In den gut durchlässigen Kanderschottern zirkuliert ein Grundwasserstrom, der aus dem ehemaligen Kanderdelta kommt. Bei hohem Wasserstand wird das Grundwasser zudem durch infiltrierendes Aarewasser ergänzt. Daneben tragen das versickernde Meteorwasser und weitere seitliche Zuflüsse zur Grundwasserneubildung bei.
Das Grundwasser fliesst im Allgemeinen nach Nord-Nordost bis Norden und weist einen Gradienten von 1.9 bis 2.5 ‰ auf. Der Grundwasserspiegel liegt fast durchwegs 4 bis 6 m unter Terrain.
Die Grundwasserspiegelschwankung beträgt im Normalfall ca. 2 m (ohne Extremereignisse).